Ehrlich gesagt wissen wir alle, dass die Chuchi am meisten im Lager mitbekommt oder erlebt. Nirgends fühlen sich TN wie Leitende so unbeobachtet und teilen die neusten Gerüchte und Geheimnisse. Es wäre «ehrenlos» euch, liebe Lesende, diese zu verraten. Deshalb unten folgend kein Gossip, sondern Gugus, den die Chuchi erlebt hat.
Alle 2-3 Tage ging es zum Einkaufen. Also sattelten wir (ich, Zägg und Gumba) die Pferde (Pronto Bussli) und ritten gen Westen (Ventspils). Dexter blieb dabei auf dem Lagerplatz und bereitete jeweils das Essen vor. Allein die Autofahrten waren immer ein Erlebnis. Geprägt von Ratatata und Baustellen mit lustigem Slalom Parcour dauerte es 40 Minuten bis zum Einkaufsparadies. Als erstes trieb es uns meistens zum Markt. Dieser fand jeden Tag statt und 2x pro Woche fiel er noch grösser aus. Als wir mit Händen und Füssen erklärten, dass wir 15kg Blumenkohl benötigten, fielen der Verkäuferin die Augen fast aus dem Kopf. Auch beim Bestellen von festkochenden Kartoffeln kamen wir an unsere sprachlichen Grenzen. Da half nur noch Google Übersetzer, nur um herauszufinden, dass hier nicht zwischen fest- und weichkochend unterschieden wird. 😑 Wir freundeten uns immer mehr mit ihr an und bekamen dann auch das schönere Gemüse, das hinter der Kasse versteckt war. Jedes Mal waren es mindestens 40kg Gemüse und 25kg Kartoffeln, die mit uns den Weg zurück nach Mikeltornis fanden.
Danach gings zum Rimi, ein sehr grosser Detailhändler. Dort räumten wir die Brottheken und das ein oder andere Mal auch andere Regale komplett aus. Ausser als Gumba für die Fajitas einkaufte. Und die Fajitas vergass… 🙂 Besonders an der Kasse kamen dann die grossen Gefühle hoch. Wenn man zwei volle Einkaufswägeli bezahlen muss und die Karte nicht funktioniert, kommt man schon mal ins Schwitzen. Bei den Kassiererinnen wurden unsere Einkäufe meistens mit gerollten Augen quittiert, doch die Lett*innen hinter uns freuten sich immer. Denn unser 300 Euro Einkauf brachte ihnen immer massenweise Rimi Punkte.
Der letzte Stop unserer Tour bildete klassischerweise der Lidl. Zäggs «Wir sind im Lidl» wurde danach schnell zur Gewohnheit. Dort konnten wir kistenweise Milch, Konfi und Bananen kaufen, ohne dass es jemanden interessierte. Besonders die Sonderangebote waren natürlich verlockend. Wer würde nicht eine Fischerrute, ein Fernglas und eine Motorsäge im Lidl kaufen? Der ein oder andere Blödsinn landete natürlich im Körbchen. Zusammen mit dem Fazit, das Lettland weder Brot noch guten Multiwitamina machen. Immerhin freute sich Fäger anschliessend über die Kartons, die sie zum Anfeuern im Winter nutzen kann.
Apropos Brot, das war eine echte Odysee. Das kompakte vorgeschnittene Brot stiess bei den TN nicht gerade auf Begeisterung. Besonders die Kombi von Kümmelbrot mit Konfi war gewöhnungsbedürftig. Doch als wir beim ersten Einkauf im Lidl «echtes Brot» entdeckten und über Umwege sogar in Massen bestellen konnten, war die Freude gross.
Dazu noch zwei passende Memes 😉
PS: Für alle die nicht wissen, was ein Meme ist, hier die Definition von Wikipedia:
Ein Meme (ausgesprochen [miːm], Mehrzahl Memes) ist ein Medieninhalt, der sich vorwiegend im Internet verbreitet. Dieser ist in der Regel humoristisch, manchmal auch satirisch und entsprechend gesellschaftskritisch.[1][2] Bei Memes kann es sich um selbsterstellte Werke handeln, aber auch um montierte oder aus dem ursprünglichen Kontext gerissene Fotografien, Zeichnungen, Animationen oder Filme von anderen.


Sugus ig bi entüschts dasdä dr Gossip nid teilsch, du bisch mini letschti hoffnig gsi😂